Sonntag, 10. Februar 2008

Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes

Dieser Beitrag bezieht sich auf die Ausgabe der Abendzeitung Nürnberg vom 6. 2. 2008, die ich unangefordert zwischen den ganzen "Werbemüll" fand.






Als ich dann bemerkte, wem diese Zustellung dieser Zeitung zu verdanken ist, war ich zunächst sprachlos. Denn gerade für die Firma "Playmobil" gilt.

Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes.
Was es auch ist, ich fürchte die Danaër (Griechen), selbst wenn sie Geschenke bringen. Vergil (70-19 vor Chr.) Aeneis 2, 49

Es ist schon erstaunlich, wie diese Firma, der ich dieses eher fragwürdige "Lesevergnügen" zu verdanken habe, sich selbst und ihre schlechte, mitarbeiterfeindliche, intrigante, ja sogar zum Teil gesetzwidrige Personalpolitik und Mitarbeiterführung wieder in einem guten Licht erscheinen lassen will.

Bei vielen ehemaligen und durch diese Firma verschlissenen Mitarbeitern, gerade im Raum Zirndorf/Oberasbach, hat diese sicherlich Kopfschütteln erzeugt. Schlimmstenfalls blieb ihnen der Frühstücksbissen im Halse stecken, als sie dann die Schlagzeile "Chefkoch foltert junge Küchenhilfe" - " Opfer schwieg aus Angst um ihren Arbeitsplatz" lasen.



Da gibt es bei der, ach so "spendablen", Firma "Playmobil durchaus Parallelen.

Werden die Medien immer erst wach, wenn die Folgen von Gewalt am Arbeitsplatz nicht mehr zu übersehen sind?

Ist denen nicht bekannt, dass es im Vorfeld solcher physischer Gewalt meist eine lange psychische Leidenszeit gab und noch immer gibt?

Ist denen auch nicht bekannt, dass psychische Gewalt am Arbeitsplatz (Mobbing) gerade bei der Firma "Playmobil" ein Instrument der Mitarbeiterführung / Mitarbeitererpressung war und noch immer ist?

Meint man wirklich, dass vor einem solchen Hintergrund eine solche Berichterstattung als seriös und objektiv anzusehen ist?

Da lautet das Motto wohl eher: "Des´ Brot ich ess´, des´ Lied ich sing´!"

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