Dienstag, 1. März 2016

Nichts anderes hatte ich erwartet....


Streit und Intrigen in der Playmobil-Welt


  • Von Uwe Ritzer,
  • Zirndorf
  • Die Führungskrise beim Playmobil-Hersteller Gebora Brandstätter 
  • eskaliert: 
  • Das Unternehmen schasst eine Geschäftsführerin
  • sofort, ohne Angabe von Gründen, nach 25 Jahren in der Firma.
  • Zugleich gibt es Ärger mit der Gewerkschaft, die Mitarbeiter sind 
  • verunsichert und beklagen ein Klima der Angst.
  • Bereits seit dem Tod des Firmengründers und 
  • Patriarchen vergangenen Juni ist Deutschlands zweitgrößter 
  • Spielzeughersteller in Aufruhr.
Die Playmobil-Welt ist von Hause aus eigentlich eine fröhliche. Die fingerlangen Kunststoff-Figürchen, von denen mehr als 2,8 Milliarden den Erdball bevölkern, lächeln immer, egal, ob sie als Polizisten, Ritter, Feuerwehrleute, Bauarbeiter oder Gärtner daherkommen. Die chronische Fröhlichkeit der Produkte steht allerdings in krassem Gegensatz zu den Zuständen beim Herstellerunternehmen Geobra Brandstätter. Bei Deutschlands zweitgrößtem Spielwarenhersteller ist jegliche Harmonie dahin.
Da ist zum einen die plötzliche Abberufung von Judith Weingart: "Mit sofortiger Wirkung" scheide die bisherige Geschäftsführerin für Vertrieb, Marketing und Werbung aus, heißt es in einem internen Schreiben, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Gründe werden nicht genannt; der Dank an Weingart, die immerhin 25 Jahre in Diensten von Playmobil war und erst 2015 zur Geschäftsführerin aufstieg, fällt kühl aus. Man danke ihr für die langjährige Tätigkeit, heißt es knapp.
Weingarts Rauswurf dürfte die Unruhe bei Playmobil und der Pflanzkübel-Schwesterfirma Lechuza weiter verschärfen. Ohnehin herrschte bereits Verunsicherung seitdem Alleineigentümer Horst Brandstätter Anfang Juni starb. Der war ein raubeiniger Patriarch alter Schule, der den Ton ziemlich unmissverständlich angab. Und wenn nicht, dann hatte Andrea Schauer das Sagen, Weingarts Vorgängerin und 15 Jahre lang Geschäftsführerin. Voriges Jahr zog sie sich "vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen" zurück, wie es hieß. Fast zeitgleich erlag Brandstätter mit 81 Jahren einem Krebsleiden.

Playmobil: eine komplizierte Konstruktion:

Geschäftsführer, von denen aber keiner bei Bedarf das letzte Wort haben darf. Sie würden sich gegenseitig belauern und neutralisieren, heißt es. Mitarbeiter beklagen als Folge komplizierte Abstimmungsprozesse.

Und dann gibt es noch großen Ärger mit der Gewerkschaft und Teilen der Belegschaft. Von massiver Beeinflussung im Vorfeld der Betriebsratswahl ist die Rede, von fragwürdigen Attacken auf die IG Metall und unanständigem Druck auf die Beschäftigten. Im Bayerischen Rundfunk sprach ein Playmobil-Mitarbeiter von "einem Klima der Angst", Einschüchterungsversuchen und "ständig drohenden Abmahnungen". Es geht vor allem um die Zustände im Werk im fränkischen Dietenhofen, wo mehr als 1500 der weltweit 4160 Beschäftigten die Kunststoff-Spielewelten produziert, in denen sich die Playmobil-Figuren tummeln.
Playmobil 40th Anniversary Nears

Playmobil
Chaos im Spielzeugladen

Im Sommer starb Playmobil-Gründer Horst Brandstätter. Seither fehlt der Firma die Führung.

Ränkespiele um die Neuwahl des Betriebsrats

Der örtliche IG-Metall-Chef Reiner Gehring hat dort eine "Angstkultur" und "Wild-West-Methoden" ausgemacht. "Die wollen uns mit allen Mitteln draußen halten", sagt er. Bei Playmobil, respektive Geobra Brandstätter, gibt es bislang nicht einmal einen Tarifvertrag.
2014 wurde in Dietenhofen ein Betriebsrat gewählt, dabei wurde aber eine IG-Metall-Liste ausgeschlossen und auch sonst lief die Wahl nicht korrekt ab. Das haben inzwischen Arbeitsgerichte durch alle Instanzen rechtskräftig festgestellt. Nun steht eine Neuwahl an, in deren Vorfeld ein polemisches Flugblatt gegen die IG Metall kursierte. Überhaupt werde der Prozess der Betriebsratswahl massiv gestört und die Firma tue nichts, um eine reibungslose und faire Wahl zu gewährleisten, kritisiert Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Störungen würden "stillschweigend geduldet, schlimmstenfalls sogar gebilligt".
Die Geschäftsleitung gibt sich arglos. Vor allem ehemalige Betriebsratsmitglieder hätten die Handzettel gefertigt. Im Übrigen sei die Aktion "Ausdruck freier Meinungsäußerung unserer Mitarbeiter", auf die man keinen Einfluss nehme. Umgekehrt werde ein Schuh draus, meint hingegen eine Playmobil-Mitarbeiterin: "Man traut sich bei uns seine Meinung nicht mehr frei äußern."
......warum wundert mich dieser Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/spielwaren-streit-und-intrigen-in-der-playmobil-welt-1.2885278 
in der Süddeutschen Zeitung so gar nicht? 
Weil die Art und Weise, wie man in dieser unsäglichen Firma mit Mitarbeitern, mit dem gesetzlich verbrieften Mitspracherecht und Arbeitnehmerrechten umgeht, gerade auch in diesem Blog ausführlich behandelt wurde.
Ich wundere mich nur darüber, dass die IG Metall hier so erschüttert tut. Gerade der Fall Hardy R., der sich vor Jahren auch als Betriebsratskanditat hat aufstellen lassen und der sicher ein für die Firma Geobra Brandstätter unbequemer, weil kritischer, Betriebsrat geworden wäre, ist der IG Metall Fürth wohl bekannt. 
Auch die Rolle der ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Frau B. wirft in diesem Fall einige Fragen auf. In dem Kapitel "Furioses Ende eines Arbeitsverhältnisses" findet man eine Eidesstattliche Erklärung dieser Frau. Was diese Wert ist darf jeder selbst einschätzen. Er muss nur wissen, dass Hardy R. 2006 nach einer langen Mobbing (Bossing) Tortour, fristlos gefeuert wurde. Als Grund wurde sich seitens der Geschäftsleitung auf, aus dem Zusammenhang gerissene, Teile eines 6 Augen Gesprächs bezogen, die der Geschäftsleitung eigentlich gar nicht zur Kenntnis hätten gelangen dürfen. Denn dieses Gespräch fand in einem vertraulichen Rahmen zwischen Hardy R., Frau B. (Betriebsratsvorsitzende und schweige-pflichtig) und dem damaligen Betriebsarzt  Herrn Dr. F. (auch über die ärztliche Schweigepflicht zum Schweigen verpflichtet) statt.
Also wer hat da geplaudert und seine Schweigepflicht verletzt????
Dies kam in dem Kündigungsschutzprozess gar nicht zur Sprache und wurde schon gar nicht vom Gericht entsprechend gewürdigt.
Hardy R. hatte damals nur sehr wenig Hilfe von der IG Metall bekommen. Er bekam lediglich Rechtsschutz durch die IG Metall beim zweiten Kündigungsschutzprozess, der einer langjährigen, schmerzhaften und gesundheitlich folgenschweren Mobbingkampagne zwangsläufig folgte.
Das Hardy R. in der folgenden Zeit langzeit-arbeitslos wurde, dass er im Raum Nürnberg nicht mehr den aller geringsten Job mehr bekam und gezwungen war ins Ausland zu gehen um dem brutalen Schicksal "Hartz IV" zu entgehen, dass er darüber dauerhaft krank wurde und das ihm in diesem Schicksal absolut niemand half, bleibt natürlich (außer an dieser Stelle) in der Öffentlichkeit völlig unerwähnt. Dabei wird es wohl auch bleiben.
Wenn ich dann aber lese, dass hinter dem Ganzen die Vorsitzende des Stiftungsrates Frau Marianne A., eine ehemalige Chefsekretärin (dies ist ein durchas ehrenwerter Beruf) mit einem Hang zur Macht, die allerdings tatsächlich keine Ahnung vom Tuten..., woher auch, hat, steckt, so weiß ich, dass diese Entwicklung bei Geobra Brandstätter einfach zwangsläufig ist.
Ich sage: Kein Arbeitgeber in diesem Land hat auch nur einen vernünftigen Arbeitnehmer verdient. 
ARBEITGEBER NACH DER HARTZ GESETZGEBUNG IN DEUTSCHLAND SIND ASOZIAL

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